von Christian Lumma

Wir brechen zu euch auf.

Ihr habt uns gerufen… wir brechen zu euch auf.

Die Richtung ist verschwommen, aber der Weg lohnt sich. Ihr seid mindestens zwei und kennt Metall. Ihr habt es hinausgeschickt, bis es uns erreichte. Im Metall fanden wir Töne und eine Beschreibung eures Planetensystems.

Seid ihr immer nur zwei?

Wir sind sechs.

Unser Planet hat keine Sonne. Ihr habt eine.

Euer Planet ist einer von neun.

Wir leben unter der Oberfläche, wo die hellen Quellen uns ernähren. Eine Sonne brauchen wir somit nicht.

Wir brechen zu euch auf. Wir sind sechs.

Einer fehlt.

Die Distanz ist zu groß für euch. Also kommen wir.

Wir fragen uns, was genau euch daran hindert, zu uns zu kommen. Ihr müsst völlig anders konzipiert sein als wir. Das Bild auf dem Metall zeigt euch groß und einander ähnlich, mit ähnlichen vier Auswüchsen und eindimensional. Wir wissen nicht, was ihr uns mit eurer Form sagen wollt… wir sind, was wir sein wollen und gerade zu sechst.

Zu sechst sind wir gerne. Sechs ist unsere Zahl.

Sechs klare Richtungen… voran, zurück… links und rechts… innen und außen.

Eure Richtung ist verschwommen.

Es ist nicht gut, verschwommene Richtungen zu haben… ihr braucht eine klare.

Das solltet ihr wissen.

Darum brechen wir zu euch auf.

Dies ist eine wichtige Entscheidung, die ihren Tribut fordert. Wir kennzeichnen unseren Aufbruch mit einer Veränderung: aus sechs wird sieben.

Auch sechs wird eins.

Aus eins wird sieben.

Wir begrüßen dich als neuen Teil von uns. Wir haben dich erschaffen, um unseren Aufbruch zu kennzeichnen. Um gewappnet zu sein für den Weg, der vor uns liegt.

Nun gibt es sieben Richtungen. Wieder einmal.

Voran. Zurück. Links. Rechts. Innen. Außen. – Fort.

Wir brechen zu euch auf. Und so wird aus sieben sechs. Aus sechs wird fünf. Aus fünf wird vier. Aus vier wird drei. Aus drei wird zwei.

Wir haben dich erschaffen, damit du uns in dich aufnimmst… damit wir den Aufbruch wagen können.

Aus zwei wird eins.

Wir verlassen die Oberfläche unseres Planeten. Nicht zum ersten Mal und nicht ohne Zweifel, denn nur wer sich für uns öffnet, wird uns wahrnehmen.

Öffnet ihr euch für uns, ihr zwei Sonnenzehrer?

Wir haben euch so viel mitzuteilen… teilt ihr euch und euer Wissen mit uns?

Wozu braucht ihr Metall? Wozu eure Form? Warum meldet ihr euch jetzt?

Wir haben unseren Planet verlassen. Es muss sich lohnen. Aus sechs wurde sieben.

Aus sieben wurde eins.

Wir könnten so viel… so viele sein… wie viele seid ihr?

Wie viel wollt ihr sein?

Seid ihr zufrieden mit dem, was ihr seid?

Wir haben Welten kennen gelernt, in denen wenig geteilt wurde.

Wie ist das bei euch?

Wir zerteilen die Welt und fügen sie wieder zusammen, vernetzen und trennen die Formen, sammeln sie auf und ein, wir werden eins mit ihnen und lassen sie sein, was sie sind, solange sie sich öffnen, für uns. Wir wollen eins mit allem sein, auch mit euch, ihr Sonnenzehrer, öffnet euch für uns, sonst war unser Weg umsonst!

Schon andere verstanden uns nicht. Nahmen uns nicht wahr. Trotzdem gaben und nahmen wir. Und jeder bekam, was ihm zustand.

Wir sind zu euch aufgebrochen… wir sind eins… wir sind da.

Wo seid ihr?

Euer Planet ist dunkel. Eure Sonne ist klein. Da ist euer Mond.

So dunkel ist euer Planet. Ist er das immer?

Wir durchbrechen die Gashülle.

Darunter sind eure Bauten. Dunkel wie eure Oberfläche.

Nur kein Zeichen von euch. Nichts bewegt sich.

Aus eins wird unendlich. Wir suchen nach euch.

Zeigt euch… teilt euch mit uns…

Warum habt ihr uns gerufen?


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